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Roy Hofer

Das Gefühl der Leidenschaft für das, was man macht

Permi Jhooti, Künstlerin, Forscherin und Kuratorin





Jhooti lebt in Basel und arbeitet in ihrem Atelier am Rheinufer in der Nähe des Dreiländerecks. Es ist ihr Lieblingsgebiet in Basel, da an diesem Ort verschiedene Länder aufeinandertreffen und dies zugleich die Offenheit und Verbundenheit der Stadt widerspiegelt. Permi Jhooti kam 2005 ursprünglich für zwei Jahre nach Basel, da ihr damaliger Mann ins Ausland gehen wollte. Nach ihrer Trennung, bevor sie nach London zurückkehrte, beschloss sie, ihre eigene Version ihres Lebens in Basel zu schaffen.


«Mehr Freude an dem haben, was man macht, das bedeutet leben.» 

Dadurch hat sie schliesslich hier ihr Zuhause gefunden. An Basel liebt sie vor allem die Überschaubarkeit, die Diversität und, dass nichts unerreichbar scheint und es sehr einfach ist, Menschen kennenzulernen. Es gibt wohl kaum jemand, der so vielseitig tätig ist wie Jhooti: sie ist Multimedia Künstlerin, Produzentin und Kuratorin sowie wissenschaftliche Forscherin in der Medizin. Derzeit befindet sie sich in einer Zwischenphase, aber ist bereits in der Vorbereitung eines grossen Projekts. Dabei bilden die Bereiche Sport, Wissenschaft und Kunst die wichtigsten Elemente in ihrem Leben. Sie ermöglichen einem herauszufinden, wer wir sind und für Jhooti sind es auch die Tätigkeiten mitels derer sie sich ausdrücken kann und ihren Beitrag an die Welt beisteuert. Eines der wichtigsten Momente hierbei war seit jeher der Fussball, denn darin konnte sie sich selbst vollumfänglich ausdrücken.

Sport ist für Jhooti auch eine sehr machtvolle Möglichkeit, Menschen zusammenzubringen. Ihr Interesse für Kunst wurde durch eine leidenschaftliche Rede des ehemaligen Balletdirektors des Theater Basel, Richard Wherlock, geweckt. Dieses Gefühl der Leidenschaft für Bewegung bewog sie dazu, eine dreimonatige Pause von ihrer wissenschatllichen Tätigkeit am Universitätsspital in Basel zu nehmen. Als leidenschaftliche Wissenschaftlerin wurde ihr klar, dass es in der Forschung stets Grenzen gibt. Im Gegensatz dazu empfand sie Kunst als eine Möglichkeit stets dazulernen zu können, und, der Bereich der Kunst scheint grenzenlos zu sein. Ausdrucksweisen zu erproben, über Grenzen hinausgehen, Menschen zu vernetzen, neue Denkansätze zu erproben, Kunst und Wissenschaft zu verknüpfen – all dies gelang Jhooti in einem zweijährigen, im wahrsten Sinne des Wortes Herzensprojekt: HeartBasel war das erste grosse Festival des Vereins Beyond X.

«Kunst ermöglicht es, die Denkweise und die Wahrnehmung von Menschen zu verändern.» 

Verschiedene Künstlerinnen und Künstler erhielten die Möglichkeit, die Grenzen des eigenen Bereichs experimentell zu überschreiten und zuvor unbekannte Zugänge zu erzeugen. Thema des Festivals war der menschliche Herzschlag. Inspiriert von dessen Rhythmus nahm HeartBasel die Gäste auf eine audiovisuelle Reise mit, auf welcher unterschiedliche künstlerische Disziplinen wie Tanz und Musik, intermediale Momente der Wahrnehmung von Kunst wahrnehmbar machen liessen. Wichtig bei der Vermitlung intermedialer künstlerischer Ausdrucksformen war für Jhooti vor allem die Leidenschaft mit dem Publikum zu teilen. So verwundert es auch kaum, dass sie davon überzeugt ist, dass Freude an dem, was man macht, wichtiger als Erfolg ist, und die «Reise» zur Realisierung eines Projektes und die Dankbarkeit für das, was man macht, von zentraler Bedeutung ist. 




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